Hauskauf in Italien | Beratung

Der Immobilienkauf in Italien unterscheidet sich in vielen Punkten vom deutschem Rechtssystem. Besonders wichtig sind:

• Vorvertrag (Compromesso): rechtlich verbindlich und oft mit einer Anzahlung verbunden
• Notarzwang: Ein Immobilienkauf wird nur durch notarielle Beurkundung rechtswirksam
• Steuerliche Aspekte: Registrierungskosten, Grunderwerbsteuer und jährliche Immobiliensteuern
• Erbrechtliche Überlegungen: Absicherung für den Todesfall sollte frühzeitig geregelt werden

Was ist ein Vorvertrag (= contratto preliminare)?

Der Vorvertrag ist eine Besonderheit des italienischen Immobilienrechts. Mit diesem Vertrag kann sich der Käufer die Immobilie reservieren und gemeinsam mit dem Verkäufer eine Reihe von Konditionen festlegen, wie z. B.

• Die Zahlungsweise und die Zahlungsbedingungen,
• Die Unterschrift des endgültigen Kaufvertrags, Datum, Notar
• Details zur Immobilie etc.

Was ist ein unwiderrufliches Kaufangebot (sog. „offerta irrevocabile di acquisto“)?

Wendet man sich in Italien an Immobilienmakler, legen diese dem Interessenten oftmals ein schmuckloses Formular bzw. Muster mit dem Titel „offerta di acquisto irrevocabile“ (unwiderruflicher Kaufangebot) vor, das von dem Verkäufer stammt.

In diesem Fall ist Vorsicht angesagt: einige nicht seriöse Immobilienmakler weisen darauf hin, dass trotz des unterschriebenen Kaufangebot alles noch geändert werden könnte und dass die Unterschrift des Kaufangebot im Prinzip nicht wert sei.

Das stimmt aber nicht: Wird das unterschriebene Kaufangebot vom Käufer angenommen, wird es zum Kaufvorvertrag und ist damit sofort    rechtsverbindlich.